Artikel aus der Lünepost vom 02./03. November 2024
Ratsfrau Erika Wölbeling (v.l.), Bürgermeister Stefan Block und Ines Meyn, Jugendfeuerwehrwartin der Ortswehr Scharnebeck, lassen ihre Hunde fürs Foto schon einmal vorab auf der Wiese laufen.
Foto: phs
Hier können Hunde toben. Gemeinde Scharnebeck plant ein Freilaufgelände für die Vierbeiner
Scharnebeck. Ace, Kalou und Chewie testen stellvertretend für ihre Artgenossen schon einmal das neue Revier für Hunde in Scharnebeck. Die schnüffelnden Nasen am Boden erkunden die neue Freilauffläche. „Der Landkreis Lüneburg hat uns vor wenigen Tagen die Hundefreilauffläche genehmigt“, sagt der ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Scharnebeck, Stefan Block (Grüne). „Jetzt kann es bald losgehen“, freut er sich.
Bis aber die ersten Hunde frei auf dem Gelände nahe dem Schützenhaus an der Bardowicker Straße laufen können, muss die Kommune noch 1,40 Meter hohe Zäune und Pforten errichten – ebenfalls Sitzbänke und Solarleuchten mit Bewegungsmelder. Der Bereich liegt direkt am Elbe-Seitenkanal, der von Hundebesitzern hoch frequentiert wird, sagt der Bürgermeister.
„Ich bin froh, dass wir eine Fläche gefunden haben, die uns genehmigt wurde“, meint Block. Der Vorteil: Das Grundstück gehört der Gemeinde. „Es gibt Parkplätze, die bereits von Hundebesitzern und Spaziergängern ohne tierische Begleitung genutzt werden. Die Freilauffläche ist gut zu erreichen.“
Errichtet wird eine eingezäunte Hundefreilaufzone mit zwei Bereichen. Der Eingang geht über eine Schleuse, von der es in den Bereich für kleine Hunde und in den Bereich für große Hunde geht. „Große und Kleine dürfen durchaus auch miteinander spielen. Das ist dann aber auf eigene Gefahr der Halter“, erklärt Block. Die Schleuse diene dazu, dass Neuankömmlinge nicht gleich am Eingang belagert werden. „Die Hunde können so in Ruhe ankommen.“
Die Idee für eine Fläche, auf der Hunde sicher freilaufen können, sei schon vor längerer Zeit entstanden. „Im Haushalt 2024 hatten wir das erste Mal Mittel für das Projekt eingestellt.“ Hintergrund sei gewesen, dass der Hundebestand in Scharnebeck zugenommen habe. „Bürger sind auf uns zugekommen und berichteten, dass es immer weniger Möglichkeiten gäbe, Hunde frei laufen zu lassen.“
Und das nicht nur zur Brut- und Setzzeit, wenn die Pflicht zum Anleinen der Vierbeiner gilt. „So kam die Idee auf, eine eingezäunte Fläche zu nutzen, auf der Hunde sicher freilaufen können, ohne andere Menschen zu belästigen.“
Auf der künftigen Anlage gibt es Regeln, damit der Betrieb funktioniert. „Die Hundefreilauffläche Scharnebeck ist für gut sozialisierte Hunde und ihre Menschen geöffnet“, heißt es im Regelwerk. Die Wiese darf kostenlos genutzt werden. Werktags von 7 Uhr bis 21 Uhr, sonn- und feiertags von 8 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 20 Uhr soll sie geöffnet haben.
„Damit es auf unserer Hundewiese harmonisch und stressfrei zugeht, sind ein rücksichtsvolles Miteinander im Einklang mit der Natur sowie die Einhaltung gewisser Spielregeln unerlässlich“, macht die Gemeinde klar. Diese Regeln hängen später in schriftlicher Form auf der Freilauffläche aus oder können schriftlich bei der Gemeindeverwaltung angefordert werden.
Für die Freilauffläche nimmt die Kommune rund 25.000 Euro in die Hand. „Wir haben zur Unterstützung schon Spenden bekommen – über weitere, wie zum Beispiel für den Zaunbau, würden wir uns freuen“, sagt Block. Denn jede Spende der Nutzer entlaste die Gemeindekasse bei der Gestaltung der Wiese, auf der Ace, Kalou und Chewie beim ersten Vorab-Besuch schon mal toben dürfen.
stb